Sonderführung „Ärzte, Bader & Apotheker“ am 19.03.2019

Dreißig Teilnehmer trafen sich bei bzw. trotz eisiger Kälte am Josefitag an der Bushaltestelle Geisterburg, um an einer medizinhistorischen Sonderführung durch Hall in Tirol teilzunehmen, die der Tourismusverband Hall-Wattens anbietet. Ehren-Obmann HR Dr. Christoph Neuner begrüßte die Anwesenden und richtete schöne Grüße von Obmann Mag. Dr. Christian Lechner aus, der noch bis Ende April 2019 aus beruflichen Gründen im Ausland (Boston) weilt.

Die Anwesenden wurden derweil mit tragbaren Empfängern ausgerüstet, bevor Fr. Claudia Himmler, unsere Führerin, den Rundgang durch das alte Städtchen mit dem Besuch des gegenüber stehenden Gradierwerks (siehe auch Foto) begann. Weiter ging es zum Stiftsplatz am Haus von Stadtarzt Hippolyt Guarinoni vorbei, der sich besonders um die hygienischen Verhältnisse gekümmert, aber leider auch den Kult um Anderl von Rinn (Unterstellung eines Ritualmordes durch Juden) in die Welt gesetzt hatte. Das Fresko am Haus zeigt die mittelalterlichen Verhältnisse einschließlich der „Hübschlerinnen“ in den Badehäusern. Bei der Apotheke vorbei mit einem Exkurs über alte Therapien, ging es in die Nikolauskirche zu den Schädeln in der Ritter v. Waldaufkapelle. Auch die Magdalenenkapelle wurde uns gezeigt. Am Haus des Henkers vorbei, der das Leichenfett verkaufen durfte (da schluckten einige Anwesende bei dieser Erzählung), ging es zurück zur Geisterburg. Abschließend wurden das Spital, früher Hospiz, wegen der Seuchengefahr außerhalb der Stadtmauern gelegen, und die Landespflegeanstalt erwähnt. Insgesamt war es eine sehr interessante und amüsante Führung durch die Vergangenheit dieser insgesamt schön renovierten Stadt.

In der Geisterburg fanden sich die Unentwegten im Anschluss zum Aufwärmen und einem gemütlichen Umtrunk ein.

Erfreuliches Ergebnis einer produktiven Kooperation

Die Kooperation zwischen dem Freundeskreis Pesthaus und der Innsbrucker Hautklinik (Leiter: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth) war bereits eine große Bereicherung für unsere bislang größte Ausstellung „Medizin – Ein Blick zurück“. Für zahlreiche Besucher waren die teils erstmalig öffentlich ausgestellten Leihgaben der Hautklinik, nämlich Moulagen, Wachsbildnisse von Krankheiten, einer der Höhepunkte unserer Sonderausstellung im Jenbacher Museum.

Im Zuge der Beschäftigung mit diesen Moulagen hat unser Obmann Mag. Dr. Christian Lechner gemeinsam mit Prof. Schmuth ein Abstract für das Treffen der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte der Dermatologie und Venerologie (AGDV) im Rahmen der 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie im Juli 2018 in München als Poster erfolgreich einreichen können. Erfreulicherweise wurde dieses Poster „Zur Gründung der Innsbrucker Hautklinik und ihrer Moulagensammlung“ auf dem Kongress sogar mit einem Posterpreis (2. Platz) ausgezeichnet.

Wir freuen uns sehr und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit!

Foto: Dr. Andreas Mettenleiter (Posterjury), Mag. Dr. Christian Lechner (Innsbruck, 2. Posterpreis), Beatrice Zahn (Bonn, 1. Posterpreis), Dr. Martin Lorenz (Sekretär der AGDV), Dr. Christoph Löser (Präsident der AGDV) (v. l. n. r.).

Letzte Führung durch die Ausstellung „Klein und Kurios“ am 11.12.2018

Zwanzig interessierte TeilnehmerInnen fanden sich zur letzten Führung unserer Ausstellung Klein und Kurios am 11.12.2018 im Depot II im Landeskrankenhaus Hall in Tirol ein und lauschten den Ausführungen von Dr. Henri Kugener, der die vier Vitrinen mit wirklich kleinen und kuriosen Objekten aus seiner Sammlung bestückt hatte. Sehr gelungen waren seine Ausführungen auch durch die Idee, nicht die einzelnen Vitrinen, sondern die Objekte nach ihrem Alter zu besprechen, was zu einer regen Wanderung der Teilnehmer zwischen den Vitrinen führte.

Im Anschluss berichtete Prof. Dr. Nikolaus Romani über das von der Hautklinik uns übergebene Elektronenmikroskop aus den 80iger Jahren, das derzeit im Depot II wegen seiner Größe nicht zu übersehen ist. Mitgebrachte Bilder und Publikationen rundeten seine Ausführungen über das Hauptforschungsgebiet „dentritische Zellen“, die mit diesem Gerät genauer betrachtet wurden, ab.

Anschließend wurde noch der Haller Adventmarkt am oberen Stadtplatz besucht und so klang ein interessanter Abend in vorweihnachtlicher Stimmung gemütlich aus.

5. MuGI-Abend am 24.10.2018

Kindbettfieber – Therapie und Prävention am Beispiel Tirols

Mag. Dr. Marina Hilber (Innsbruck)

Bereits das fünfte Mal fand nun schon der medizinhistorische Vortragsabend MuGI, stehend für „Medizin und Geschichte Innsbruck“, statt. Weiterhin wurde diese Veranstaltung vor allem durch den Freundeskreis Pesthaus, die Kinderklinik Innsbruck und das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie organisiert. Zudem unterstützte erfreulicherweise weiterhin die Hypo Tirol Bank (Klinikfiliale, Direktor Daniel Senn, BSc) unsere Vortragsreihe.

Im großen Hörsaal des Medizinzentrums Anichstraße begrüßte zunächst ao. Univ.-Prof. Dr. Daniela Karall, stellvertretende Direktorin der Pädiatrie I (Department für Kinder- und Jugendheilkunde), aus Sicht der Kinderklinik die anwesenden Gäste. Danach begrüßte unser Ehren-Obmann HR Dr. Christoph Neuner im Namen des Freundeskreis Pesthaus das Plenum und lud dabei alle an der Medizingeschichte Interessierten zum Verein ein. Anschließend stellte ao. Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Dietrich-Daum die Referentin vor und führte fachlich in das Thema ein.

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